Praxis für Optometrie und visuelle Wahrnehmungsstörungen

Kinder
Für Erwachsene ist es sehr schwierig, Sehprobleme bei Kindern zu erkennen, da sie sich in der Regel nicht darüber beschweren.
Daher heißt das für Erwachsene: Auffälligkeiten erkennen, indem man ganz genau hinschaut.
Je jünger ein Kind ist, desto besser sind die Chancen, bestehende Sehprobleme erfolgreich zu behandeln.
Beispiele von Auffälligkeiten sind:
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Probleme in der Grob- und Feinmotorik
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Anstrengungsbeschwerden (z.B. Kopfschmerzen, gereizte Augen, Augenschmerzen, Verspannungen)
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schlechte oder schiefe Körperhaltung
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Aufmerksamkeitsdefizite
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Ermüdung bei Naharbeit (Lesen und Schreiben)
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doppelte, vertauschte oder ausgelassene Buchstaben oder Wörter
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Verwechseln ähnlicher Buchstaben
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schlechtes Schriftbild, ungleichmäßige Buchstaben, schlechte Linienhaltung
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sehr schnell ansteigende Kurzsichtigkeit
Dabei ist die Ursache oft eine Störung der Sehentwicklung, weshalb wir auf die Funktionaloptometrie zurückgreifen, welche sich speziell mit Funktions- und Verhaltensstörungen der Augen beschäftigt. Als zertifizierte Funktionaloptometristen können wir über zahlreiche Entwicklungs- und Funktionstests das Sehverhalten analysieren. Mittels der visuellen Analyse ist es möglich, ein individuelles Trainingsprogramm auszuarbeiten, wodurch das Kind eine bessere visuelle Verarbeitung für Schule und Alltag entwickeln kann.

Erwachsene
Doppelbilder, Schwindel, schlechte Körperhaltung, Kopfschmerzen oder unscharfes Sehen trotz guter Brille sind einige Symptome, mit welchen wir uns beschäftigen.
Die Ursache von Schwierigkeiten mit dem eigenen Sehverhalten, können durch umfangreiche optometrische Analysen mit entsprechenden Mess- und Testverfahren erkannt werden. So kann sowohl für Beruf, als auch den Alltag wieder ein entspanntes und voll funktionsfähiges Sehen erreicht werden.
Auch Sehbeschwerden, die durch einen Schlaganfall oder Traumata verursacht werden, können durch ein spezielles Visualtraining positiv beeinflusst werden. Nach einer funktionaloptometrischen Analyse entwickeln wir ein individuelles Trainingsprogramm, um die visuellen Wahrnehmung dauerhaft zu verbessern. Das Visualtraining sollte möglichst frühzeitig begonnen und zu Hause regelmäßig und konsequent geübt werden. Ausschlaggebend für den Erfolg der Übungen ist vor allem auch Geduld und Durchhaltevermögen des Patienten.

Sport
Sportler investieren viel Zeit und Energie, um eine feinere Abstimmung zwischen Körper und Geist zu bekommen, um eine bessere sportliche Leistung im Wettbewerb zu erreichen. Und so haben viele Athleten auch gelernt, dass es wichtig ist präzise zu Sehen. Optometristen bemühen sich seit 1978 um die amerikanischen Athleten bei den Olympischen Spielen, durch visuelle Screenings- und Visualtrainingsprogramme weitere Leistungsverbesserungen zu erreichen.
Dabei hat sich gezeigt, dass sich die visuellen Fähigkeiten bei Sportlern, im Vergleich zu Nichtsportlern, sich deutlich verbessert haben – ebenso deutliche Verbesserungen zwischen Spitzensportler und Amateursportler. Es gibt inzwischen einen Überfluss an Studien, die beweisen, dass die visuellen Fähigkeiten besser sind bei Athleten als bei Nichtathleten.
Nachgewiesene Optimierungsmöglichkeiten
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Verbesserung der Reflexe
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Erhöhung der Wahrnehmungsgeschwindigkeit
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Verkürzung der visuellen Reaktionszeit
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Verbesserung der Augen-Hand- bzw. der Augen-Körper-Koordinationen
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Verbesserung des Überblicks im Spielfeld (Peripherie)

Visualtraining
Beim optometrischen Visualtraining werden, abhängig vom vorliegenden Problem, beide Augen gleichzeitig oder einzeln einem Training unterzogen. Für diesen Zweck stehen spezielle Übungen zur Auswahl, die einen oder mehrere Bereiche des Sehens trainieren.
Die vier Bereiche des Sehens:
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Augenbewegung (Motorik)
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Beidäugigkeit (Vergenzen)
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Scharfstellung (Akkommodation)
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Wahrnehmung (Visualisierung)
Abhängig von der festgestellten Funktionsstörung erstelle ich als Funktionaloptometristin ein individuell abgestimmtes Visualtraining aus verschiedenen Sehübungen. Dieses tägliche Training nimmt ungefähr 15 Minuten in Anspruch. Zusätzliche Trainingseinheiten vor Ort in der Praxis unterstützen und kontrollieren die korrekte Durchführung. In der Regel ist das Augentraining ein halbes bis zu einem ganzen Jahr erforderlich.

Babys und Kleinkinder
Vom ersten Blickkontakt zum Vater oder der Mutter, über das Ergreifen von Gegenständen, bis hin zu Gleichgewichtsübungen beim Laufen lernen oder Roller fahren: stets ist nicht nur scharfes einäugiges Sehen, sondern auch gute Zusammenarbeit der beiden Einzelaugen gefragt. Kinder lernen mit allen Sinnen: Tasten, Riechen, Schmecken, durch Bewegung und Sehen. Sind diese Möglichkeiten eingeschränkt, kann dies die kindliche Entwicklung maßgeblich hemmen. Dabei sind vor allem das Sehen , die Bewegung und das Tasten mit der Auge-Hand-Koordination Basis des weiteren Lebens.
Das Problem bei Sehschwächen von Kindern ist das Erkennen: schlecht sehen schmerzt nicht. Daher beschwert sich ein Kind auch nicht, wenn es nicht optimal sieht. Kleinkinder haben zudem keinen Vergleich, ob etwas scharf oder unscharf ist.
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Häufiges Reiben in den Augen, oft tränende Augen
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Keine Reaktion auf Reize (z.B. wenn Sie mit einem Lieblingsspielzeug aus einigen Metern Entfernung locken)
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Unsicherheit beim Ballspielen
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Bewegungs- und Koordinationsprobleme
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Räumliche Orientierungsprobleme
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Schiefe Kopfhaltung
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Entwicklungsrückstand beim Malen/Ausmalen/Ausschneiden
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Schielen, Augenkneifen
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Trübe Hornhaut, grau-weißliche oder gelbe Pupille

Bildschirmarbeitsplatz
Verwandelt sich der bisherige Ort des Schaffens in zum Beispiel einen Bildschirmarbeitsplatz, kann es trotz eigentlich vorhandener visueller Leistungsfähigkeit zu einer Überlastung kommen. Solche Probleme finden sich häufig während des Studiums, umfangreicher Projekte und ähnlicher Stressphasen.
folgende Beschwerden lassen sich im Alltag beobachten:
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Kopfschmerz nach Lese- oder Computerarbeit
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Schulter-, Nacken- und Halsverspannungen
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Licht- oder Blendempfindlichkeit
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Augenbrennen oder gerötete Augen
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Umstellungsschwierigkeiten beim Blickwechsel zwischen Nähe und Ferne
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kurzzeitiges Doppeltsehen
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steigende Brillenwerte
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auftretende Brillenunverträglichkeit